aus stupferich.org

Geschrieben von: Siegfried Becker
Samstag, den 10. März 2012 um 12:28 Uhr

Der Beweis:
In der Politik ist Humor erlaubt, ohne die Ernsthaftigkeit der Aussage zu verfehlen.…

Beim 5. Jahresempfang der Bergdörfer im Gemeindezentrum Stupferich stellte dies der Gastredner des Abends, Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) unter Beweis.
Fotos Samuel Degen. Zur Fotoagalerie hier klicken.
Von links nach rechts, Ingo Wellenreuther, Thorsten Ehlgötz, Guido Wolf, Manfred Groh, Margret Mergen,
Klaus Abendschön, Tilman Pfannkuch, Ludwig Kast, Johannes Krug, Sven Maier, Bettina Meier-Augenstein

Mit einem musikalischen Hochgenuss eröffnete das Stupfericher Geschwisterpaar Cornelia und Markus Nick den Abend. Vierhändig wirbelten sie über die Tasten des Kawai Flügels. Mit zwei Stücken stellten sie ihr hervorragendes Können unter Beweis. Die Besucher dankten mit lang anhaltendem Beifall. Klaus Abendschön betone, dass es den Abend sprengt, würde man alle Erfolge dieser Nachwuchskünstler aufzählen wollen.

Nach einleitenden Begrüßungs – und Dankesworten stellte der erste Vorsitzende der CDU-Stupferich, Klaus Abendschönen, den Abend unter das Motto, „Demokratie und Bürgernähe, Distanz gemeinsam abbauen“ .

Im Anschluss sprach der Landtagsabgeordnete Manfred Groh. Manfred Groh gab Einblicke in die Historie des Jahresempfangs der Bergdörfer. Er begrüßte offiziell den Landtagspräsidenten Guido Wolf und bedankte sich für dessen Zusage zur Teilnahme am Jahresempfang der Bergdörfer. Manfred Groh skizierte in Stichpunkten den politischen Werdegang von Guido Wolf. In den Positionen als Referatsleiter, persönlicher Referent, Erster Bürgermeister von Nürtingen, Richter am Landgericht Sigmaringen, Landrat von Tuttlingen konnte sich Guido Wolf Erfahrung und Kompetenz für sein Amt als Landtagspräsident erarbeiten.

Im weiteren Verlauf durften sich die Besucher über den nächsten musikalischen Programmpunkt freuen. Die Stupfericher Band „Sound of Silence“, die beim Bandcontest der Erzdiözese Freiburg einen der vorderen Plätze belegte, begeisterte mit jugendlichem Elan und musikalischem Können.

Mit dynamischer Ausstrahlung ereilte der Landtagspräsident Guido Wolf das Rednerpult. Guido Wolf gliederte seine Rede in sechs Themenpunkte. Zu Anfang seiner Rede stellte er die neue, verantwortungsvolle Rolle der CDU nach dem Regierungswechsel im Land dar. Wichtig sei es, dass man nach der Enttäuschung über den Ausgang der Wahl, zu seiner Rolle als aktiver Mitgestalter in der Landespolitik zurückkehrt. Die CDU sollte nun nicht das Bedürfnis haben, die bessere „dagegen Partei“ zu sein. Vielmehr gehe es darum, dass man eine konstruktive, motivierte Opposition betreibt, gute Lösungsvorschläge der Regierung unterstützt, aber auch Alternativen vorantreibt wenn diese angebracht sind.

Der Landtagspräsident benannte auch Gründe für die Wahlniederlage. Wer nur die folgenschwere Katastrophe in Japan als Grund sehe, macht es sich zu einfach. Man muss sich darüber Gedanken machen, was sich in der CDU nach 58 Jahren Regierungsverantwortung falsch entwickelt hat.
Einer der Punkte sei sicherlich das Empfinden der Bürger - „ihr da oben, wir da unten“, also die Distanz zwischen Bürgern und den politisch Verantwortlichen. Den dadurch entstandenen Verlust an Vertrauen in die Politik der CDU wieder rückgängig zu machen, ist eine der größten Herausforderungen. Guido Wolf bemerke, dass dies jedoch ein Phänomen sei, welches nicht nur die CDU betrifft. Auch die anderen Parteien haben mit dem Vertrauensverlust zu kämpfen - die einen mehr, die anderen weniger.

Die Gefahr, dass sich die Bürger immer mehr von der Politik abwenden, auf Distanz zu Ihren Politikerinnen und Politikern gehen, ist groß und stellt eine ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie dar. Bei allem Ärger, diese Wahl verloren zu haben, steckt in dieser Niederlage auch eine Chance für die CDU. Es gilt diese Chance zu nutzen um die Partei inhaltlich und personell zu erneuern, Diskussionsprozesse zuzulassen und ermöglichen, die man zuvor in der Regierungsverantwortung so nicht wollte oder im Keim erstickte.

Wichtig ist es die Nähe zu den Menschen zu suchen und Politik zu erklären. Eventuell helfen hier Werte, Überzeugungen und Begriffe, die Guido Wolf in einem politischen Sextett zusammenfasste. Er benannte diese Begriffe mit „Realitätssinn, Optimismus, Zuversicht, Bescheidenheit, Mut und Humor“. Zu jedem dieser Punkte nahm Guido Wolf ausführlich Stellung.

Die Ausführungen strahlten für uns in erster Linie Glaubwürdigkeit und die Bereitschaft zu Reformen aus. Hier sprach ein Politiker, dem es nicht darauf ankam politische „Wadenbeißerei“ zu betreiben, sondern konstruktive Mitverantwortung in der Rolle der Opposition darzulegen.
Man konnte der Rede viele integrierende, liberale Gedanken zum Wohle des Landes und der Bürger entnehmen. Die CDU ist ernsthaft daran interessiert, das Vertrauen der Bürger in die Politik zurück zu gewinnen. Den Abschluss seiner Rede gestaltete der Landtagspräsident poetisch. Guido Wolf zitierte eines seiner Gedichte zur Oppositionsarbeit der Parteien, mit der treffenden Überschrift „Politische Logik“.

Wir zitieren Guido Wolf: Sagt ein „schwarzer“ mal zu dir, zwei und nochmal zwei sind vier, musst als „roter“ du verneinen, dir zu liebe und den deinen. Schlägt dann aber Tags darauf, „rot“ die Gegenthese auf, die alleine richtig sei , vier besteht aus - eins plus drei. Protestiert aus reinem Sport schwarz und wiederspricht sofort. Meldet sich auf offener Bühne jetzt auch schließlich noch der „grüne“, komplettiert das Spiel - viermal eins gibt grad so viel. Kontert „gelb“ vom Zorn getrieben, Unsinn vier ist elf weg sieben. Dies erklärt zu jeder Frist, was politisch logisch ist.

Er dokumentierte damit seine These, dass die Politiker gut damit beraten sind, sich nicht so wichtig zu nehmen und sich der eigene Grenzen bewusst zu sein. Parteipolitischer Streit darf nicht ausschließlich um des parteipolitischen Streites willen geführt werden. Die Politik muss über Parteigrenzen hinweg die Probleme dieses Landes lösen und nicht nur streiten des Streites willen.
Er appellierte in seinem Schlusswort an die Anwesenden, motiviert, engagiert, mit neuen Ideen aber auch mit der Kraft der Zufriedenheit, der Bescheidenheit des Mutes und der Kraft über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, die politischen Herausforderung des Landes, der Region, der Stadt Karlsruhe und der Bergdörfer anzugehen.

Der erste Vorsitzende der CDU Stupferich Klaus Abendschön bedankte sich bei dem Ehrengast des Abends für seine erfrischende Rede und übereichte ihm ein „flüssiges“ Gastgeschenk aus der Region.

Den Abschuss der Veranstaltung gestaltete die Band „Sound of Silence“ mit dem „Badener Lied“. Wie die Tradition dies fordert, wurde die „Badische Hymne“ natürlich von allen Besuchern stehend gesungen. Der Landtagspräsident, der in Oberschwaben zu Hause ist, unterstützte den Chor tatkräftig und mit sichtlicher Freude am singen.

Hier der Neujahrsempfang 2012 Direktlink:
http://www.stupferich.org/index.php?option=com_content&view=article&id=662:5jahresempfang-der-bergdoerfer-cdu-stupferich-&catid=16:Ortsgeschehen&Itemid=26

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Aus Stupferich.org ....

Hier der Neujahrsempfang 2011 Direktlink:
http://www.stupferich.org/index.php?option=com_content&view=article&id=477:grosser-bahnhof-in-stupferich&catid=16:Ortsgeschehen&Itemid=26

Großer Bahnhof in Stupferich
Geschrieben von: Samuel Degen
Donnerstag, den 17. Februar 2011 um 21:56 Uhr
Peter Hauk, CDU Fraktionsvorsitzender im Stuttgarter Landtag, bei seiner Rede im Stupfericher Gemeindezentrum
Foto: Samuel Degen

Peter Hauk, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, bei uns in Stupferich.

Beim heutigen Neujahrsempfang der Bergdörfer im Stupfericher Gemeindezentrum bot sich die einmalige Möglichkeit, rechtzeitig vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg aktuellste politische Informationen aus erster Hand zu erhalten.
Hauptredner war der CDU Fraktionsvorsitzende im Stuttgarter Landtag, Peter Hauk. In seiner eindrucksvollen Rede legte er den zahlreich erschienen Bürgern die Positionen seiner Partei überzeugend dar.

Zentraler Bestandteil seiner Rede war der Fortbestand der bisher überragenden Wirtschaftskraft von Baden-Württemberg mit direkt davon abhängigem Wohlstand von uns allen. Auch die Jugendarbeitslostigkeit in BW von nur 3% rangiere an erster Stelle im gesamten europäischen Raum, im Gegensatz zu 20% im von der Opposition so gelobten Finnland oder gar zu 40% in Spanien. Das dreigliedrige Bildungssystem sei ein Erfolgsmodell, die Pisastudien bestätigen dessen Qualität. Sozialistische Gleichmacherei durch Abschaffung der Gymnasien und Realschulen würde die Begabten unter den Schülern derart ausbremsen, dass durch die kommenden geburtenschwachen Jahrgänge unserer weltweit sehr erfolgreichen Wirtschaft noch viel weniger Ingenieure und gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung stehen würden. Er verglich hierbei direkt die Leistungen der Geberländer im Länderfinanzausgleich im Süden von Deutschland mit den schwachen Leistungen der Nehmerländer, deren wirtschaftsferne linksgerichtete Bildungs- und Wirtschaftspolitik den bürgerlich regierten Geberländern Unsummen kosten würden und jene ihre nicht erfolgreichen Modelle nun auch noch in den Süden der Republik exportieren wollen. Allein in Baden befänden sich 4 von von insgesamt 10 Eliteuniversitäten in ganz Deutschland, was ebenfalls Beweis für bislang richtige bürgerliche Bildungspolitik des Landes sei, die nicht durch eine für die CDU verlorene Wahl im März 2011 aufs Spiel gesetzt werden dürfe. Er rief zum Zusammenhalt der Bürgerlichen auf, sich für die hier in Baden-Württemberg seit Jahrzehnten bewährten Werte einzustehen und bei der Wahl dem entsprechend sein Kreuz an der richtigen Stelle zu machen.

MdL Manfred Groh, MdB Ingo Wellenreuther, 1. Bürgermeisterin der Stadt KA Margret Mergen, die Ortsvorsteherin von Durlach Alexandra Ries wie auch die Ortsvorsteher und die komplette Riege der CDU Vorsitzenden der Bergdörfer, Klaus Abendschön, Carsten Bergfeld, Anita Sandmann-Kern und Hartwig Schmittner, sowie die jewiligen CDU Fraktonsvorsitzenden waren anwesend. Mit von der Partie waren auch die Karlsruher CDU Stadträte Bettina Meier-Augenstein, Tilmann Pfannkuch und Thorsten Ehlgötz.
Einige Bilder ....
Aus Stupferich.org ....

CDU Jahresempfang der Bergdörfer
Geschrieben von: Siegfried Becker
Samstag, den 19. Februar 2011 um 18:02 Uhr
CDU Jahresempfang der Bergdörfer.
Fotos: Samuel Degen. Zur Fotogalerie hier klicken

Vor 4 Jahren wurde der Jahresempfang der Bergdörfer von der Stupfericher Ortsgruppe der CDU, unter Leitung des damaligen Ortsverbandsvorsitzenden, Wolgang Lukaschewsky, ins Leben gerufen. Nach der gelungen Veranstaltung wurde beschlossen den Jahresempfang der Bergdörfer in einem rollierenden System auszurichten. Nach Grünwettersbach und Wolfahrtsweier, war 2011 der Ortsverband Hohenwettersbach an der Reihe. Terminliche Gründe machten es notwendig eine Ersatzraümlichkeit zu finden. Natürlich bot sich da die Geburtsstätte der Veranstaltung als eine optimale Ausweichmöglichkeit an.

Petra Wefels-Wissmann CDU Hohenwettersbach, moderierte den Empfang. Der Hohenwettersbacher Kinderchor „HoLiTaps“ unter der Leitung von Sigrid Reich begeisterte die ca. 200 Besucher mit mehreren Beiträgen und sorgte so für den musikalischen Rahmen des Empfangs. Als politische Gäste waren unter Anderen die Ortsvorsteher der Bergdörfer, die erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe Frau Margret Mergen , MdB Ingo Wellenreuther, MdL Manfred Groh, MdL und Fraktionsvorsitzender der CDU Baden-Württemberg Peter Hauk, Stadtrat Tilmann Pfannkuch, Thorsten Ehlgötz, Bettina Meier-Augenstein sowie Ortsvorsteherin Alexandra Ries aus Durlach eingeladen.

Manfred Groh legte in seiner Eröffnungsrede die anfangs genannten historischen Hintergründe dieses Empfangs dar. 
Erfreut zeigte er sich darüber, dass es gelungen ist, Peter Hauk, trotz vollem Terminkalender zum Empfang der Bergdörfer erfolgreich einzuladen. Er lobte die Arbeit des Fraktionsvorsitzenden und „ Mannschaftsführer“ der CDU Baden-Württemberg auch im Blick auf Karlsruhe.
So setzte sich Peter Hauk zum Beispiel für die Ethylen-Pipeline Süd zur Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) ein und sorgte so für die Sicherstellung von Arbeitsplätzen.
Als Geschenk für die Besucher brachte Manfred Groh ein kleines Kochbüchlein mit, eine Sammlung von Rezepten der regionalen Küche. Manfred Groh war hier als Autor tätig und knüpfte viele Kontakte zur regionalen Gastronomie.

Peter Hauk, der Hauptredner des Abends, sprach in seinem lebhaft, mit Engagement vorgetragenen Redebeitrag, viele Themen der aktuellen Bundes -und Landespolitik an. Er als „Nordbadener“ zeigte sich eng verbunden mit den politischen Themen der Region. Der Wahlkampf wird in diesem Jahr nach seiner Einschätzung ein spannender Wahlkampf, dessen Ausgang auch richtungsweisend für die Bundespolitik sein wird.
Er bezeichnete die erste Zeitperiode der Koalition als schleppend. Viel wurde erwartet, nicht viel ist passiert. Erst in der zweiten Jahreshälfte sei es gelungen, eventuell Dank der kantigen Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel hier in Karlsruhe, Bewegung in den Apparat zu bringen.

In die Diskussion um das Thema Hartz IV brachte er die Aspekte der sozialen Gerechtigkeit ein. Es kann nicht sein, dass ein Arbeiter im Niedriglohnsegment weniger nach Hause bringt, als ein Hartz IV Empfänger erhält. Morgens aufstehen und zur Arbeit gehen muss sich lohnen. Das Bildungspaket von Ministerin Ursula von der Leyen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Finanzielle Hilfen dürfen nicht mit der großen Geldgießkanne gestreut werden.

Aktuelle Umfragewerte bestätigen der CDU aktuell 37% Wählergunst. Die Diskussion um Stuttgart21 hat die Umfragewerte in der Vergangenheit auch nicht verbessert. Diese gilt als Symbol für die Frage ob solche Großprojekte in unserem Staat überhaupt noch möglich sind. Peter Hauk stellte die Frage: "ist unser Staat noch fähig solche Projekte zu führen". Er beleuchtete auch die Wichtigkeit dieses seit 15 Jahren geplanten und mit mehr als 1000 Einsprüchen überhäuften Projektes. Es ist wichtig für die Ost/West-Verbindung, den Knotenpunkt Karlsruhe und die Anbindung an die Rheintalstrecke.

Das Projekt ist für den Regionalverkehr eine wichtige Ergänzung und Voraussetzung. Der Nutzen geht also weit über den Fernverkehr hinaus.
Das Fernziel, so Peter Hauk, ist der Anschluss an die europäische Magistrale mit dem Ziel, die Schwarzmeerküste und den Atlantik via Hochgeschwindigkeitszüge zu verbinden. Die Trasse kann unwirtschaftliche und ökologisch bedenkliche Kurzstreckenflüge ablösen. Schon in naher Zukunft wird eine Hochgeschwindigkeitsverbindung von Köln nach London entstehen. Zur Arbeit von Schlichter Heiner Geissler sagte Peter Hauk, „Er machte seine Arbeit sehr gut“. Der Schlichterspruch sei ein klares Votum für Stuttgart21. Ein Ausstieg aus dem Projekt zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein Schaden von mehr als 1 Milliarde Euro. Auf die Frage an die Zuhörer „Soll man 1 Milliarde Euro verschwenden?“ konnte Peter Hauk nur ein klares „Nein„ erwarten.
Stuttgart21Plus wird gebaut und die Auflagen erfüllt. Die Festlegungen, die im Schlichterspruch enthalten sind, werden erfüllt, sofern technisch realisierbar und finanzierbar. Weiter meinte Peter Hauk, die Gegner sollen nun das Ergebnis des Schiedsspruches respektieren und sich daran halten. Er stellte fest, dass die Stimmung um Stuttgart21 besser wurde, nachdem nun alle Fakten auf dem Tisch liegen. Die Frage bei solchen Projekten wird in Zukunft sein: Wie vermitteln man die Projektziele der Bevölkerung und schafft dadurch Akzeptanz für solche Langzeitprojekte.
Mit einem Augenzwinkern meinte Peter Hauk, „Aber auch in Karlsruhe sind Großprojekte nicht unumstritten“. Solche Projekte müssen in Zukunft vor der Planung und vor dem Baubeginn mit der Bevölkerung diskutiert werden. Lange Planungsverfahren, bei Stuttgert21 waren das 15 Jahre, bringen zusätzliche Probleme. Wer heute 18 Jahre alt ist, war damals ein Fünfjähriger. Anlieger müssen überzeugt werden. Man muss Überzeugungsarbeit leisten und auch die Bürger, die dagegen sind, mitnehmen.

Zu den nächsten Wochen vor der Wahl meinte Peter Hauk, spielt das Thema Bildung eine wichtige Rolle. Bildung ist ein wichtiges, wertvolles Gut. Baden-Württemberg schnitt bei der Pisa-Studie gut ab, trotz hohem hohem Ausländeranteil. Baden-Württemberg hat die geringste Jugendarbeitslosigkeit von 3%. Im nahen Frankreich liegt diese bei 20% und in Spanien sogar bei 40%. Jungen Menschen aus Baden-Württemberg stehen weltweit alle Türen offen. Auch auf das Schulsystem kam Peter Hauk zu sprechen. Qualifikation ist der Zweck des Schulsystems. Werkrealschulen nehmen auch schwächere mit. Das angeführte „Referenzland“ Finnland hat wenig bis keine Migranten. Das Land Baden-Württemberg hat viele Migranten. Unter diesem Aspekt muss man die Pisa-Studie für Baden-Württemberg noch besser bewerten.
Trotzdem hält Baden-Württemberg mit den anderen Spitzenländern der BRD mit. Schule muss mit dem Handwerk und der Industrie kooperieren.
Baden-Württemberg ist Vorreiter in der dualen Ausbildung. Ein Paradebeispiel für die Verzahnung Schule und Wirtschaft ist die duale Hochschule. Für die Mitte des Jahrzehnts wird ein Fachkräftemangel prognostiziert. Man darf nicht die Noten verwässern, man muss motivieren. Dazu benötigt man pädagogische Assistenten mit dem Ziel, jeden mitzunehmen. Baden-Württemberg lebt von seiner Technologie-Führerschaft, diese ist ein Garant für Wohlstand. Die Grundschulempfehlung soll beibehalten werden, Überforderung kann krank machen und Kinder müssen auch Erfolge haben. Man muss hier sehr auf die Psyche der Kinder achten. Investition in Bildung wird in Zukunft, "mehr denn je", der Schlüssel zum Erfolg sein.

Zum Bereich der Hochschulausbildung meinte Peter Hauk, dass das „KIT“ in Karlsruhe zu den größten Hochschulen der Welt zählt.
Für die Forschung ist das „KIT“ ein Quantensprung, auch für Karlsruhe. Im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang 2012 wurden die Hochschulen fitt gemacht.
Es werden 20.000 Studenten erwartet. Im Bundesdurchschnitt bestätigte Peter Hauk dem Land Baden-Württemberg einen guten Stand in der Hochschulausbildung. So kann das Land auf 4 Hochschulen mit dem Status „Exzellenz“ stolz sein. Die Studiengebühren von 500.- € pro Semester sind gerechtfertigt so Peter Hauk. Techniker und Meister müssen auch Gebühren bezahlen. Diese können über ein günstiges Darlehen finanziert werden, dessen Rückzahlung erst erfolgt, wenn der Hochschulabgänger eigens Geld verdient.

Ein weiter Punkt in der fast 45 Minuten dauernden Rede war das Thema Rheintalbahn. Die Rheintalbahn ist für den Güterverkehr in Nord- / Süd- Richtung eine wichtige Investition und dient zur breiten Anbindung an den Gotthard Tunnel. Es wird erwartet, dass die Schweiz sich gegenüber dem LKW-Transit verschließen wird. Die Güter müssen auf die Schiene. Der vierspurige Ausbau der Rheintalstrecke ist eine Voraussetzung zur breiten Anbindung an die Fernstrecke. Das Straßennetz darf nicht vernachlässigt werden. Es dient zur individuellen Mobilität. Mobilität ist wichtig für Lebensqualität und Wohlstand. Das Straßennetz ist auch wichtig für technologischen Fortschritt. Rund um Stuttgart wird es eine Ansammlung von innovativen Betrieben geben. Es wird die Schwerpunktregion für Elektrofahrzeuge. Die Ansiedelung von Herstellern für Batterien, Elektromotoren und Energieoptimierer wird erwartet. Baden-Württemberg muss mehr Geld für den Straßenbau erhalten. Baden-Württemberg stellt 13% der Bürger aller Bundesländer, 19% aller Güter laufen über Baden-Württemberg. Das Land bekommt aber nur 8% aller Investitionsmittel. Peter Hauk forderte in dem Zusammenhang: „Schluss mit dem Aufbau Ost. Beginn mit dem Erhalt und dem Ausbau der Straßen in Baden-Württemberg". Als wichtiges Projekt in der Güterbeförderung bezeichnete Peter Hauk den Ausbau der Binnenschiffart. Die Schleusen müssen einheitlich angepasst werden. Schiffe müssen von Rotterdam bis Plochingen mit gleicher Größe fahren können. Umladen bedeutet Kosten und Verlust von Attraktivität für die Wasserwege. Zur Finanzierung solcher Projekte in Baden-Württemberg meine Peter Hauk: „Man muss die Kuh auch füttern die man melken möchte. Immer nur das Fressen hinhalten und auf morgen vertrösten, das geht nicht lange gut.“ Ein weiteres Thema griff Peter Hauk mit der Produktion von Atomstrom auf. Peter Hauk versicherte „Die Sicherheit der AKWs in Baden-Württemberg ist gegeben“. Nur 5% des Strombedarfs werden durch regenerative Energie erzeugt. Windenergie 0,9%, Photovoltaik liegt im Promillebereich. Wasser und Biomasse bringen den Rest der 5%. Peter Hauk betonte, dass bei Abschaltung der AKWs, der Strom von außen zugekauft würde. Ob die AKWs in Osteuropa, Frankreich oder Italien sauberer und sicherer produzieren ? Diese Frage sei gestattet. Offshore- Kraftwerke sind wegen der Windsituation im Norden angesiedelt, der Energiehunger besteht aber im Süden. Es müssen Leitungsnetze entstehen, um den Strom wirtschaftlich zu transportieren. Die Kapazitäten der Leitungen reichen derzeit nicht aus. Auch gegen Stromleitungen finden sich Gegner. Wo soll der Strom also herkommen?

Wohlstandssicherung auch für zukünftige Generationen, ist Fortschritt. Stillstand ist Rückschritt. Zum Schluss meinte Peter Hauk in seiner Rede: „Mit Minuswachstum kann auch der Staat nichts mehr ausrichten, nur Fortschritt sichert den Wohlstand“.
Als Erfolg der Landesregierung wertete Peter Hauk die Tatsache, dass die Netto- Neuverschuldung Baden-Württembergs von geplanten 4,5 auf 2,5 Milliarden gesenkt werden konnte.

Wie zu erwarten erntete der "Mannschaftsführer" im Landtag großen Beifall für seine überaus sachliche und informative Rede. Nur wenige Schläge gingen in Richtung des klar auszumachenden politischen Gegner des Abends. Wichtig war Peter Hauk die Werte seiner Partei herauszustellen und die Zuhörer auf den Wahltag einzuschwören.
Er lobte die Arbeit von Manfred Groh im Landtag, die dieser mit Herz und Verstand ausführt, als hervorragend.
Zuletzt aktualisiert am Montag, den 21. Februar 2011 um 21:00 Uhr
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